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Bereits zum 2. Mal absolvierte das Damen-Nationalteam einen Trainingslehrgang in Berlin – zum 2. Mal in der Sporthalle der 34. Grundschule in Berlin-Alt-Hohenschönhausen. Vom 4. bis 7. September wurde mit voller Kraft trainiert. Eine Besonderheit war die zusätzliche Teilnahme der U19-Damen-Auswahl zu einem Trainingsspiel zwischen beiden Teams.
Warum ausgerechnet in Alt-Hohenschönhausen? Das lässt sich leicht beantworten: Hier wird von den Eisbären Juniors, Abteilung Floorball, eine Schul-AG in dieser rasant wachsenden Sportart unter dem in Berlin weit verbreitenden Projekt „Profivereine machen Schule“ angeboten. Auch die Kids dieser Abteilung trainieren bereits dort.
„Die voll eingerichtete Sporthalle und die zentrale Lage ermöglichen uns Top-Bedingungen“, weiß der langjährige Damen-Bundestrainer Simon Brechbühler zu schätzen. “Die Halle, Unterkunft und Theorieräume sind bestens geeignet, um einen intensiven und guten Lehrgang zu gestalten“, wusste er bereits nach dem ersten Trainingslager im Juni.
Seitdem wird kontinuierlich an der Planung und Organisation gefeilt, um jeden Lehrgang in seiner Durchführung zu verbessern. An der löblichen Durchführung ganz und gar nicht unbeteiligt ist die eben genannte Floorball-Sparte der Eisbären Juniors, der Floorball-Verband Berlin-Brandenburg ebenso wie das nahegelegene a&o Hostel Kolumbus.
„Als Unterkunft ist es ein guter Standard für unsere Nationalteams“, ließ auch Vorstandsmitglied Frederik Garre vermelden. “Die Verpflegung ist für den Kader sehr abgestimmt und die Räumlichkeiten beispielsweise für Besprechungen sind vorhanden.“
Die Besprechungen waren aber ein verhältnismäßig kleiner Bestandteil des vergangenen Lehrgangs, lässt Co-Trainer Andreas Kappler wissen: „Wir haben die meiste Zeit viel gespielt – in unterschiedlichen Block-Zusammensetzungen, um verschiedene Kombinationen von Spielerinnen zu testen. Im Vordergrund standen Themen wie ‚Auslösungen‘ und ‚das Spiel im Slot‘. Wir hatten jeden Tag drei intensive Trainingseinheiten. Für Regeneration blieb da wenig Zeit. Man hat aber gemerkt, dass sich alle freuen, trotz der nach wie vor schwierigen Corona-Zeit wieder bei der Nationalmannschaft zu sein und Floorball spielen zu können.“
Das hat man allen Beteiligten ansehen können, als am Samstagabend das bereits erwähnte Trainingsspiel mit Ehrengästen organisiert wurde. Trainerin der U19-Damen Antonia Oelke lobte ihr Team im Nachgang: „Wir haben uns erstmals nach der zweimaligen Verschiebung der WM getroffen. Dabei war es wichtig, dass wir uns wieder als Team zusammenfinden. Das Trainingsspiel gegen die Damen war schnell, dynamisch und spannend. Wir haben vieles, von dem was wir wollten, umgesetzt und das gibt Mut.“
Mut und Wille bewies aber auch das Damenteam: „Ich denke es zeigt sich vor allem, dass wir eine sehr junge Mannschaft mit vielen ehrgeizigen Nachwuchsspielerinnen haben, die von Trainingseinheit zu Trainingseinheit enorme Fortschritte macht. Auch ist die Stimmung in der Mannschaft und im Trainerstab sehr fokussiert und gut,“ schließt Andreas Kappler ab. “Alle ziehen gut mit.“
Genauso sieht das auch Randi Kleerbaum, Teamkapitänin der Damen: „Es war zwar anstrengend durch die vielen Trainings, aber alle waren sehr motiviert. Es sind generell sehr viele neue Gesichter dabei. Deren Potential, gerade bei jungen Spielerinnen, ist aber definitiv vielversprechend. Wir haben deshalb spielerisch viel getestet und das Team hat echt bis zum Ende durchgezogen. Trotz der herrschenden Corona-Umstände war das Trainingslager wieder gut für die Stimmung im Team und alle waren sehr zufrieden und glücklich mit dem Wochenende.“
Tempo macht auch Teammanager Andreas Hübsch, der mit einer örtlichen Infrastruktur dem deutschen Damen-Floorball Planungssicherheiten und eine gewisse Routine erarbeitet. Auch er hat bisher nur positives Feedback beider Damen-Auswahlen erhalten, verweist aber auch auf wichtige Stützen, deren Hilfe unabdingbare Fortschritte mitträgt.
„Ein großes Dankeschön geht an die Eisbären Juniors, Abteilung Floorball und den Floorball-Verband Berlin-Brandenburg für ihre Hilfe und Unterstützung. Außerdem bedanken, möchte ich mich bei dem Bezirksamt Berlin Lichtenberg, Fachbereich Sport, insbesondere Bezirksstadtrat Herrn Martin Schaefer für die Möglichkeit zur Nutzung der Sporthalle mit ihren hervorragenden Bedingungen für ein Top-Training. Danke an das a&o hostel Kolumbus für den super professionellen Service aller sehr netten Mitarbeiter:innen. Danke an die Schule und ihren Mitarbeiter:innen für die sehr gute Unterstützung während des gesamten Lehrganges und Danke an die Firma Brütting, welche wieder die Reinigung der Halle übernommen hat.
Der nächster Lehrgang lässt natürlich nicht lange auf sich warten und steckt mittlerweile auch in den letzten Phasen der Planung. Vom 16. bis 18. Oktober wird sich das Team wieder in Alt-Hohenschönhausen treffen und weiter an der Kampagne ‚WM 2021‘ arbeiten. Zukunftsweisend und eben auch wegen der starken Verjüngung des Teams wird auch verstärkt eine Sichtung im U19-Bereich durchgeführt.
Vorstandsmitglied Michael Volling, verantwortlich für den Bereich Sport, besuchte auch den vergangenen Lehrgang und machte sich vor Ort ein Bild der bisher geschafften Meilensteine. „Nachdem ich vom vorherigen Lehrgang der Damen in Berlin viele gute Dinge gehört habe, konnte ich mich davon überzeugen, dass das Gehörte stimmt. Die günstige räumliche Nähe der Halle und des Hotels sind perfekt dafür geeignet, dass sich die Teams auf die Einheiten fokussieren können. Die Trainer und auch die Spielerinnen, mit denen ich sprechen konnte, loben die nahezu perfekten Bedingungen, die hier in Berlin geboten werden.“
Zuversichtlich werden nun weitere Schritte in Angriff genommen, um einen Bundes-Stützpunkt in Berlin-Alt-Hohenschönhausen zu realisieren.
Fotos: David Strippel (Eisbären Juniors Berlin, Abteilung Floorball)