Floorball Deutschland ist seit dem 30.01.2012 zwanzig Jahre alt. Zu diesem Anlass wird es am Samstag, den 4. Februar 2012, im Rahmen der Herren WM-Qualifikation in Münster einen Empfang nach dem Spitzenspiel zwischen Deutschland und Norwegen geben bei dem ehemalige Verbandsfunktionäre, wichtige Entwickler und Pioniere eingeladen sind.

Der Verband wird 1992 noch als Deutscher Unihoc Bund in Clausthal-Zellerfeld gegründet. Für den Bund mit Sitz in Bremen wird schnell die Buchstabenkombination DUB zum universellen Kürzel. Der offizielle Verbandsname wird später in die Bezeichnung Deutscher Unihockey Bund geändert, unter anderem auch um eine geplante Aufnahme in den Weltverband, International Floorball Federation (IFF), zu ermöglichen. Bereits 1998 wird über eine mögliche internationale Anpassung nachgedacht. 2009 erfolgt die Umbennung in Floorball Deutschland.
Zurück in die Historie: Seit den 1980er Jahren werden vor allem Mixed-Turniere und Meisterschaften im gemischten Wettbewerb des Verbandes angehörigen Vereinen abgehalten. Ein Ligensystem entwickelt sich erst im Laufe der 1990er Jahre, in erster Linie getragen von Vereinen aus den neuen Bundesländern. Bis heute ist Floorball ein Sport, der vom Enthusiasmus seiner Aktiven lebt, die das Spiel immer weiter voranbringen und im gesellschaftlichen Alltag integrieren.
Ein kurioses Detail bei der Gründung ist eine ominöse zweite Gründung des Verbandes. Nur fünf Monate später wird auf einer zweiten Versammlung in Clausthal der Verband ein weiteres Mal gegründet. Grund war damals wahrscheinlich die Annahme, die erste Gründung sei nicht wirksam gewesen. Als erster Vorsitzender wird der Bremer Stefan Rouwen gewählt, mit im Boot sind als Führungscrew der ersten Stunde Frank Mönkemeyer, Gert Windhoff, Frank Jeeve und Marco Siles. Bis dahin hat der Verband keine Kommissionen, diese werden erst auf der 6. Außerordentlichen Delegiertenversammlung in Dortmund installiert. Die Schiedsrichter- und Regelkommission, Spielbetriebskommission sowie die Öffentlichkeitskommission sind somit die ältesten Kommissionen des Verbandes.
Inzwischen befindet sich Floorball Deutschland auf dem Weg in den Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB). Dieser Schritt soll im Dezember 2012 gelingen. Eine Entwicklung, die beim Floorballfest in Münster mit den Enthusiasten aus den vergangenen beiden Jahrzehnten gefeiert werden soll.
Eckdaten:
Im Gründungsjahr wird die 1. Deutsche Unihoc Meisterschaft in der Mixed Form ausgetragen
1997 nimmt die Damen Bundesliga ihren Betrieb auf, noch vor der Herren Bundesliga. Diese startet ein Jahr später.
Die erste Deutsche Meisterschaft im Großfeld wurde zum ersten Mal an einem Wochenende in Schlotheim ausgetragen
Als digitaler Pionier ist der DUB ab 1997 vor dem DFB oder dem Deutschen Volleyball Verband mit www.unihockey.de online
Die Verbandspräsidenten seit 1992: Stefan Rouwen (1992-1997), Arndt Rüger (1997-1999), Detlef Stötzner (1999-2006), Dominique Staiger (2006-2008), Prof. Dr. Oliver Stoll (2008 bis jetzt)
Am 26.09.2009 wird der Deutsche Unihockey Bund in Deutscher Floorball Verband umbenannt. Dem folgt eine generelle Umbezeichnung von Unihockey zu Floorball
1994 wird erstmals eine Lehrerfortbildung für Unihockey angeboten
1994 findet das erste Länderspiel in der Geschichte des Verbandes zwischen den Herrenmannschaften Deutschlands und Tschechien statt, 1995 folgen die Damen gegen Russland
Mit der Herren U19 WM, die u.a . in Weißenfels, Hohenmölsen, Merseburg und Naumburg ausgetragen wird richtet der Verband 2001 sein 1. Internationales IFF-Turnier aus.
2004 wird in Weißenfels das Europa-Cup Finale in der Stadthalle ausgetragen
2006 wird die 2. Bundesliga der Herren gestartet. Acht Jahre nach der 1. Bundesliga.
Der Pokal wird 2007 ins Leben gerufen, das final4 findet erstmals in Magdeburg statt, später in Leipzig, Ingolstadt und im Mai 2012 in Hamburg