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Die deutschen Herren stehen im Halbfinale der Floorball-Weltmeisterschaft in Zürich. Für viele Floorballfans das Highlight in der deutschen Floorballgeschichte. Für alle, die zum ersten Mal beim Floorball zuschauen, gibt es ein bisschen Regelkunde und Wissenswertes rund um den Floorballsport.
Das Spielfeld beträgt 40×20 Meter und ist mit einer Bande umgeben. Auf dem Feld stehen sich pro Team fünf Feldspieler sowie ein Torhüter gegenüber. Bis auf den Torhüter haben alle Spieler einen Schläger mit dabei. Dem Keeper genügt Schutzkleidung sowie ein Helm. Und die Bälle fangen sich doch am besten mit den Händen. Die Wechsel der Spieler findet fliegend statt. Nach ca. 50 Sekunden wird gewechselt. Entweder wird eine Spielunterbrechung dafür genutzt oder ein Spieler sichert den Ball und lässt seine Mitspieler wechseln. Meistens wird mit zwei bis drei Reihen gespielt, so dass es entsprechende Verschnaufpausen gibt.
Die Spielzeit beträgt drei Mal 20 Minuten, effektiv. Das bedeutet, dass bei jeder Unterbrechung die Uhr angehalten wird, so dass ein gesamtes Spiel meist knapp zwei Stunden dauert. Die Drittel werden von jeweils 10-minütigen Pausen unterbrochen. Sollte ein K.O.-Spiel unentschieden enden, gibt es Verlängerung. Anders als im Fußball gibt es das Golden Goal im Floorball noch. Fällt das Tor, ist der Jubel groß, fällt es nicht nach zehn Minuten, müssen pro Mannschaft fünf Schützen ran. Sollten diese wiederum glücklos sein, wird abwechselnd solange Penalties geschossen, bis eine Mannschaft trifft und die andere versagt.
Nun zu den Regeln: Das Spiel wird von zwei Schiedsrichtern begleitet. Diese leiten das Spiel und fällen die Entscheidungen. Geht der Ball über die Bande, gibt es Einschlag für das Team, dass den Ball in Aus gespielt hat. Begeht eines der Teams ein Foul, dann wird dieses auch zunächst mit einem Freischlag geandet. Ist das Vergehen grober, gibt es eine 2 Minuten, eine 5 Minuten oder eine 10 Minuten Strafe. Reichen diese Strafen nicht mehr, gibt es noch die rote Karte. Dann muss der Spieler wohl oder übel früh duschen gehen.
Die gängiste Strafe ist der Stockschlag. Dabei trifft der Schläger eines Spielers den Stock des Gegenüber. Weitere Strafen sind das Stoßen oder das Spielen mit dem hohen Stock. Erlaubt dagegen ist das Stoppen des Balles mit dem Fuß und das Wegdrehen vom Gegner um den Ball zu schützen.
Das sind die wichtiges Regeln des Floorballs. Wer sich jetzt noch wundern sollte, warum der Schiedsrichter mit erhobener Hand über das Feld rennt und der Torhüter einen Sprint zur Bande hinlegt, dem sei gesagt, es handelt sich um eine aufgeschobene Strafe. Das heißt, das Team im Ballbesitz darf solange mit sechs Feldspielern spielen, bis einer der Gegner an den Ball kommt. Dann nämlich pfeiffen die Schiedsrichter ab. Das ist auch der Grund dafür, dass der Torhüter aufgelöst werden kann. Wer die Feinheiten der aufgeschobenen Strafe verstanden hat, merkt, dass Floorball eine ganz simple und dennoch faszinierende Sportart ist.