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Die deutschen Floorball-Frauen haben bei der Weltmeisterschaft in Brünn ihren zweiten Vorrundensieg eingefahren. Gegen Japan gewann das Team des Bundestrainers Simon Brechbühler (Schweiz) am Sonntagmorgen im tschechischen Brünn mit 6:3 (4:2/1:0/1:1). Gestern hatte Deutschland zum Auftakt Kanada überraschend klar mit 14:0 bezwungen.
Es war ein hart erarbeiteter Erfolg. Vor allem ab dem zweiten Drittel, als Deutschland das japanische Tor vehement bedrängte, bissen sich die Damen um Kapitän Franziska Mietzsch an der kompakten Abwehr die Zähne aus.
„Es war nicht unbedingt das, was ich vor allem von unseren Führungsspielerinnen erwartet hatte, zu sehen“, sagte Bundescoach Brechbühler, „aber am Ende zählen die zwei Punkte.“ Er gab zu, auf der Bank emotional hin und her gerissen gewesen zu sein. „Das schwankte zwischen positiver Unterstützung und Ärger, dass sich einige der Topspielerin nach meinem Gefühl nach dem klaren Erfolg gegen Kanada doch etwas zurückgelehnt haben. Davor haben wir mehrfach gemahnt, dass das nicht passieren darf. Das ist dann extrem, bei so etwas zu coachen.“
Zweimal geriet Deutschland im ersten Drittel in Rückstand. Das 0:1 fiel nach vier Minuten und nach dem Ausgleich von Laura Neumann (UHC Weißenfels/6. Minute) legten die Asiatinnen in der 7. Minute erneut vor. „Das war vielleicht doch nicht ganz unsere Uhrzeit“, gab Pauline Baumgarten (Weißenfels) angesichts des Fehlstarts zu. Sie wurde für ihre beiden Treffer zum 2:2 (8.) und 5:2 (31.) sowie ihrer Vorlage zum 4:2 von Josephin Gacon (Westend Indians/Finnland, 9.) zur besten deutschen Spielerin gekürt. Vorentscheidend war die Mitte des ersten Drittels, als Deutschland aus dem 1:2 ein 4:2 machte.
Die letzten zehn Minuten der Begegnung hat Brechbühler dann bewusst auf Ball halten gesetzt. „Wir haben gesehen, dass Japan auf unsere Fehler und Konter lauert, also haben wir nichts mehr für das Spiel und in der Offensive nach vorn getan“, erläuterte er das taktische Vorgehen nach dem 3:6-Anschluss der Japanerinnen (51. Minute). Die Gegnerinnen versuchten es dann noch mal rund fünf Minuten lang mit direktem attackieren.
Dieser letzte Gegentreffer fiel, wie die beiden zuvor, nach einem Fehlpass der Deutschen. Das war das wohl auffälligste Manko der Damen im weißen Trikot zu einem manchmal schwachen Zweikampfverhalten hinter dem eigenen Tor. Keeperin Indra Reck bekam so einiges mehr zu tun als gegen Kanada, als sie im ersten Drittel nur einmal eingreifen musste und dann ihren Platz für Kollegin Svenja Zell räumte. Im Duell gegen Japan rettete Reck 19 Mal; einmal half die Latte mit (51. Minute).
Kapitän Franziska Mietzsch (WSG Reform Magdeburg) war nicht ganz zufrieden. Selbstkritisch war ihre Einschätzung. „Japan war konterstark, wendig und schnell. Ihr gutes Defensivspiel hat uns viel Geduld abgefordert. Gegen Dänemark muss eine Leistungssteigerung her. Da müssen wir klar drauflegen. Ich schätze die Dänin als gleichstark ein. Wenn wir da am Montag alles zeigen, wird es sicher eine spannende Partie.“
Ein Fehlstart aufgrund von womöglicher Müdigkeit wie gegen Japan sollte es zumindest am Montag (9. Dezember) nicht geben. Da folgt ab 16 Uhr das dritte und letzte Vorrundenspiel gegen Dänemark, das heute noch um 19 Uhr auf Kanada trifft. Gewinnt Deutschland, trifft es als Gruppensieger der Staffel D im Playoff-Spiel am Dienstag auf den viertplatzierten der Gruppe A. Wird Deutschland Vorrunden-Zweiter, geht es gegen den Dritten der A-Staffel. Dort spielen Finland, Schweden, Russland und Polen. Der Sieger aus der K.o.-Zwischenrunde qualifiziert sich dann für das Viertelfinale.