Die ersten Teilnehmer der Endspiele beim Final4 in Wyk auf Föhr stehen fest. Der MFBC Wikinger Grimma sowie der UHC Sparkasse Weißenfels bestreiten am Sonntag, den 2. März, um 9 Uhr das entscheidende Duell um den Cup, der nach einem Jahr Pause wieder vergeben wird.
 
Allerdings war es für beide favorisierten Mannschaften kein Spaziergang. Grimma setzte sich nach bisher drei hohen Erfolgen über den Bundesliga-Rivalen SG Berlin in dieser Saison (16:2, 11:0 und 16:1) dieses Mal nur mit 6:2 durch. Weißenfels hatte gegen den Staffelsieger der Reginoalliga Nord, die SG Piranhhas Hamburg/Wellingsbüttel gleichfalls viel Mühe, gewann aber mit 3:2.
 
Grimma geriet gegen Berlin im ersten Drittel mit 0:1 in Rückstand (17. Minute). Magdalena Steinfeldt hatte Berlin in Führung geschossen. Der MFBC hatte zwar zahlreiche Chancen, mühte sich bis zur Pause aber umsonst. Erst Mitte des zweiten Drittels gelang der Ausgleich. Bis dahin gab es Fehlpässe und versprungene Bälle bei den Wikingern, die von Lena-Marie Lübker erlöst wurden (33.).
Highlights MFBC Grimma vs. SG Berlin
Fanny Gatzke (40.) brachte Grimma dann eine Sekunde vor Ende des zweiten Durchgangs in Front. Dem 3:1 (47.) folgte knappe 30 Sekunden später das 2:3 für Berlin (48.). Aber Daniela Kolbe gelang mit einem Hattrick, bei dem sie zweimal von Anne-Marie Mietz bedient wurde, die Entscheidung (51./57./59.).
 
„Wir haben uns etwas schwer getan“, gab Mietz später zu, die sich allerdings über die spannende Partie freute. „Nun konnzentrieren wir uns voll und ganz auf das Finale gegen Weißenfels.“
 
Die favorisierten „Cats“ vom UHC starteten indes sichtlich nervös und sehr passiv in die Partie gegen Hamburg/ Wellingsbüttel. „Wir wussten nicht, wie stark Hamburg/Wellingsbüttel sein wird, weil wir noch nie gegen sie gespielt haben“, sagte UHC-Kapitän Sara Patzelt, „sie haben immerhin drei Nationalspielerinnen in ihren Reihen.“ Die SG setzte auf den Überraschungseffekt, erzählte Spielführerin Therese Inhester. „Wir hatten als Außenseiter nichts zu verlieren und haben von Beginn an offensiv mitgespielt.“ Dieser Schachzug wäre beinahe aufgegangen. Mit 1:0 ging das erste Drittel an die vermeintlichen Lokalmatadoren. Und das Tor von Ina Jensen, übrigens gebürtige Föhrerin, hatte lange bestand.
 
Im zweiten Durchgang machte Weißenfels mehr Druck, ohne dabei seine Chancen zu nutzen. Erst nach 45 Minuten und 45 Sekunden gelang der erlösende Ausgleich, den Laura Neumann erzielte. Aber die SG antwortete umgehend, ging mit nur zwei Minuten danach erneut in Führung. Die hielt jedoch nur 41 Sekunden lang, denn Laura Hönecke markierte das 2:2. UHC-Torfrau Sofie Kleinschmidt ließ jedoch keinen Ball mehr in ihr Gehäuse. Matchwinnerin war dann Luise Andrä, die knapp drei Minuten vor Schluss bei einem Freistoß die Vorlage nutzte und den 3:2-Siegtreffer erzielte.
 
Patzelt: „Letztlich hat sich unserer Erfahrung ausgezahlt und es ist schön zu sehen, dass unsere jungen Spielerinnen wie Sofie oder Luise so eine enge Partie unter Druck entscheiden können.“