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Wie so häufig bei Weltmeisterschaften tragen sich allerhand amüsante Geschichten zu, von denen einige auch eher weniger mit Floorball zu tun haben. „Buntes aus Babimost“ trägt einige davon zusammen.
Für das halbe österreichische Team begann die WM beispielsweise auf der Tribüne direkt neben der versammelten deutschen Presse-Delegation, von wo aus sie ihre dezimierten Kameradinnen bei der 1:14-Niederlage gegen Deutschland lediglich anfeuern konnten. Über den Grund ist man sich (noch?) nicht ganz einig. Offiziell mussten noch Prüfungen geschrieben werden. Inoffiziell verfügte das Navi des Busses angeblich nur über Kartenmaterial bis zur polnischen Grenze – nicht aber darüber hinaus.
17:0, 15:0, 15:1, 14:1, 10:1. Fünf Ergebnisse des ersten Turniertages, die wieder einmal die eklatanten Unterschiede im Leistungsniveau der Teams verdeutlichten. Besonders hart traf es Lettland beim 0:17 gegen die Finninnen: In den ersten 40 Minuten gelang ihnen 1 (in Worten: ein) Schuss aufs Tor. Im letzten Drittel wurde das Tempo noch einmal angezogen, sodass zwei weitere gelangen. Im Tor landete jedoch keiner.
Viel zu erleben gibt es auch im Hotel Brancon, wo neben dem deutschen Team auch Familien, Freunde und Fans untergebracht sind. So war beispielsweise morgens um elf in der Lobby bereits die deutsche Nationalhymne zu hören – auf Nachfrage offenbarten unsere Ladies, dass sie zwar textsicher seien, aber „noch an den Höhen und Tiefen arbeiten müssen“. Ein paar Stunden später wurde der Eingangsbereich in ein Haarstudio umfunktioniert. Flechten vor dem Spiel gehört eben nach wie vor dazu. Rätsel aufgeben tut auch die morgendliche Laufstrecke der Physiotherapeutin Corinne Minder. Um neun Uhr noch in Joggingmontur beim Verlassen des Hotels gesehen, war sie danach wie vom Erdboden verschluckt. Um ein Uhr erfuhren wir dann, dass sie mittlerweile an die Arbeit zurückgekehrt war – wann genau, blieb aber unklar. Entspannter Morgenmarathon?
Foto: Tilmann Gebhardt