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Alle Achtung! Der schwedische Weltmeistercoach Jan-Erik Vaara hatte lobende Worte für Team Deutschland parat. Wie nicht anders erwartet, dominierte seine Mannschaft am Sonntagnachmittag das Weltmeisterschaft-Vorrundenmatch gegen Deutschland vor einer Rekordkulisse von mehr als 7000 Zuschauern mit 13:3 (3:1/5:1/5:1). Aber: „Deutschland ist besser geworden“, bescheinigte Vaara dem viertplatzierten Team von 2012 eine gute Leistung.
„Die Spieler sind bis an ihr Maximum gegangen, haben uns oftmals den Raum in der Box sehr eng gemacht. Da war es schwer, durchzukommen. Das war durchaus harte Arbeit für uns und wir brauchten einiges an Geduld“, sagte der 46-Jährige. Aber auch die deutsche Offensive gefiel dem Schweden. Vaara: „Da hat Bundestrainer Philippe Soutter ein paar gute Akteure in der Auswahl.“
Drei von ihnen knipsten dann auch, pro Drittel jeweils einer. Zuerst traf Dominic Mucha vom schweizer UHC Mittelland nach einem langen Pass von Tim Böttcher (Weißenfels) zum 1:3-Pausenstand (13. Minute). Tino von Pritzbuer (Kaufering) gelang im zweiten Durchgang mit dem 2:6 ebenso sein zweiter WM-Treffer, erneut mit einem satten Halbdistanz-Schuss aus der Mitte (28.). Zuvor hatte er den Ball sich selbst frech an der Mittellinie erobert, dann fast vertendelt, ehe er erfolgreich abzog.
Und den Schlusspunkt der Partie setzte dann der Weißenfelser Sascha Herlt, der vier Minuten vor dem Ende den 3:13-Endstand markierte. Das Herz, was er symbolisch mit den Fingern danach in die Fernseh-Kamera zeigte, galt seinem Vereinsteamkollegen Max Blanke. „Er hat gesagt, wenn ich ein Tor schieße, soll ich das machen“, klärte Herlt lachend auf. Obligatorisch natürlich, dass die Schützen jeweils den Ball, den sie im schwedischen Tor versenkten, als Erinnerungsstück einsackten.
Obwohl sich Deutschland nach dem 0:13 im Halbfinalspiel der WM 2012 in Zürich gegen Schweden rein von der Tordifferenz schon gesteigert hat und Coach Soutter gleichfalls zufrieden war, monierte der Schweizer: „Es waren ein paar Gegentore zu viel und es ist schade, dass wir selbst nicht mehr Treffer gemacht haben. Denn die Schweden haben es mit der Defensive nicht ganz so ernst genommen. Mit etwas mehr Druck wäre mehr drin gewesen.“ Ansonsten war, fand er, das Spiel seiner Schützlinge in Ordnung: „Schweden ist eben eine andere Liga, das muss man akzeptieren.“
Zum besten deutschen Spieler wurde im Duell gegen Schweden erneut der Torhüter gekürt. Dieses Mal holte sich der Hamburger Mike Dietz die Trophäe ab. „Ich bin nicht ganz zufrieden“, sagte der derzeitige Schweden-Legionär jedoch selbstkritisch. „Die ersten zwei Drittel hätten besser sein können, aber auf die letzten zehn Minuten bin ich stolz, die waren sehr gut.“
Doch soviel geschwitzt wie in dieser intensiven Partie, habe er noch nie. „Normalerweise kann ich mit den Knien noch etwas vom Boden selbst trocken machen. Jetzt bin ich komplett nass.“ Gegen Ende ließ er deswegen mehrmals die Jungs vom Bandendienst mit Handtüchern zum aufwischen des Schweißes rufen.
Am Sonntagabend setzte Soutter noch Training an. Eine weitere Einheit soll am Montagmorgen um 8 Uhr folgen. „Wir müssen nun den Schalter auf Normalmodus umlegen. Ab jetzt wird es für uns eine andere WM“, betont er. Denn gegen Lettland (Montag, 19 Uhr live auf floorball.de) müsse man optimal agieren, um den sensationellen Erfolg vom Viertelfinale 2012, als Deutschland die Letten mit 4:3 bezwang, zu wiederholen.
„Ich schätze Lettland etwas stärker ein“, findet der schwedische Head-Coach Vaara und ist gespannt, wie sich Deutschland dieses Mal schlagen wird. Soutter weiß: „Wir müssen in der Offensive sowie Defensive alles aus uns herausholen und die passenden Mittel finden, um gegen die körperlich hart spielenden Letten zu bestehen.“
Mit diesem Bewusstsein schonte er gegen Schweden einige seiner Topspieler im letzten Drittel und setzte nur noch zwei Reihen ein, in denen auch Reservespieler in den Genuss kamen, gegen Schweden vor der großen WM-Kulisse ihr Können zu zeigen.
Das Gute sei aber jetzt, dass man in jedem Fall Chancen habe, das Viertelfinale zu erreichen. Denn egal ob Deutschland Dritter oder Vierter der Vorrunde wird, über die Zwischenrunde kann erneut der Sprung in die Runde der letzten acht realisiert werden.