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Wie geplant, konnte Anfang Januar die Geschäftsstelle von Floorball Deutschland um eine Vollzeitstelle erweitert werden. Roland Büttner, der Neue im Bunde, stellt sich, seine Aufgaben und die Ziele seiner Arbeit in einem Interview kurz vor.
Roland, du bist ein alter Hase im Floorball. Wann und wie bist du zu der Sportart gestoßen und wie warst du ihr seither verbunden?
Den ersten Kontakt zum Floorball hatte ich im Jahr 2002 über den Hochschulsport der Universität Bremen. Das Spiel hat mich sofort begeistert, so dass ich als nächsten Schritt angefangen habe, zusammen mit Freunden an den etablierten Mixed-Turnieren wie zum Beispiel in Enschede teilzunehmen. 2003 war uns dann auch das nicht mehr genug und wir sind gemeinsam in den TB Uphusen – einen niedersächsischen Verein direkt an der Stadtgrenze zu Bremen – eingetreten, um Floorball auch im Ligaspielbetrieb ausüben zu können. Ich habe mich sowohl als Feldspieler als auch als Torhüter versucht und mit großer Freude an den niedersächsischen GF- und KF-Ligen teilgenommen.
Im Jahr 2004 habe ich mir dann während eines Spiels eine schwere Knieverletzung zugezogen, die mehrere Operationen zur Folge hatte und letztendlich dazu geführt hat, dass ich den Sport aktiv nicht mehr so ausüben konnte, wie ich es mir gewünscht hätte. Mein Verein hat mich damals aufgefangen und mir die Möglichkeit gegeben, mich als Trainer einzubringen. Seitdem stehe ich also überwiegend auf der anderen Seite der Bande. Anfangs leitete ich nur das Jugendtraining im Verein – relativ schnell übernahm ich dann aber auch die Verantwortung für die Herrenmannschaft, also mein früheres Team. Zum gleichen Zeitpunkt fing ich auch an, mich für das Schiedsrichterwesen zu interessieren. Nachdem ich die ersten Jahre lediglich auf Landesverbandsebene gepfiffen hatte, bin ich inzwischen auch auf Bundesebene als Schiedsrichter aktiv.
Im Jahr 2005 bekam ich das Angebot, mich aktiv in die ehrenamtliche Verbandsarbeit einzubringen und wurde ich in den Vorstand von floorball niedersachsen gewählt – zunächst als Schriftführer und ab 2007 als Vizepräsident des Verbandes, zuständig für den Spielbetrieb. Dieses Ehrenamt bekleide ich bis heute – und auch wenn nicht immer alles reibungslos verläuft, macht es mir nach wie vor sehr viel Spaß, die Entwicklung des Sports zusammen mit den vielen anderen engagierten Menschen voranzutreiben.
Welche Ziele verbindest du mit deiner neuen Aufgabe in der Geschäftsstelle von Floorball Deutschland?
Ganz allgemein hoffe ich erst einmal einen Beitrag leisten zu können, um die Strukturen im Verband zu verbessern, Arbeitsabläufe effektiver zu gestalten und somit die Arbeit für jeden Einzelnen ein Stück weit zu vereinfachen. Der Ende letzten Jahres erfolgte DOSB-Beitritt wird sicherlich auch eine ganze Menge zusätzlicher administrativer Arbeit mit sich bringen. Das Arbeitsvolumen wächst also stetig und es müssen Wege gefunden werden, dieser Entwicklung mit guten Organisationsstrukturen zu begegnen. Die Geschäftsstelle stellt aus meiner Sicht die Schnittstelle zwischen sämtlichen Gremien des Bundesverbandes und der Landesverbände dar und ist natürlich für Interessenten von außen erster Anlaufpunkt. Kommunikation spielt hier also eine sehr große Rolle. Daher wünsche ich mir, dass Anfragen und Probleme zeitnah und transparent bearbeitet werden. Dies gilt aus meiner Sicht insbesondere für den Bereich Spielbetrieb inklusive Transfer- und Lizenzwesen, wo eine schnelle Bearbeitung oft unerlässlich ist.
Ich hoffe, mich in diesen Bereichen mit neuen Ideen einbringen und dem Verband weiterzuhelfen zu können.
Welches Potenzial hat die Sportart aus deiner Sicht in Deutschland?
Ich halte das Potential für sehr groß, auch wenn nach oben aus meiner Sicht immer noch sehr viel Luft ist. Der DOSB-Beitritt Ende vergangenen Jahres war aber sicherlich ein ganz wichtiger Schritt zur Weiterentwicklung des Verbandes. Nun können wir insbesondere hinsichtlich der Strukturentwicklung auf das Know-how eines der größten Verbände in Deutschland zurückgreifen. Es darf aber niemand erwarten, dass jetzt von heute auf morgen alles schlagartig besser wird. Das alles setzt natürlich auch eine intensive und kontinuierliche Arbeit unsererseits voraus. Dennoch – die Chancen, die sich durch den DOSB-Beitritt ergeben, überwiegen und rechtfertigen die zusätzlich auf uns zukommende Arbeit. Ich wünsche mir, dass sich diese Arbeit dann auch so bald wie möglich auf sämtliche Bereiche unseres Verbandes niederschlägt und somit auch in der Wirkung nach außen eine deutliche Entwicklung erkennbar wird.