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Ab zur WM: Mit diesem Ziel vor Augen startet die Damen-Nationalmannschaft am Mittwoch in das Qualifikationsturnier im polnischen Posen. Team Deutschland trifft dabei auf Schweden, Polen, die Niederlande und Estland. Für die WM-Endrunde qualifizieren sich die jeweils drei besten Teams der drei europäischen Qualifikationsgruppen sowie die zwei besten Qualifikationsvierten. Bundestrainer Simon Brechbühler beantwortet die wichtigsten Fragen.
Mit welchem Gefühl und mit welchen Erwartungen gehst du in dieses Qualifikationsturnier?
Trotz zahlreicher Wechsel im Team sehe ich der Quali positiv entgegen, das Gefühl ist sogar besser als gedacht. Die Spielerinnen haben sehr engagiert gearbeitet, die gezeigten Leistungen geben Selbstvertrauen. Meine Erwartungen für Polen sind ganz einfach: Qualifikation für die Weltmeisterschaft in Finnland.
Wie lief die Vorbereitung, speziell das letzte Trainingslager in Liberec unmittelbar vor der Abreise nach Polen?
Die Vorbereitung verlief insgesamt sehr positiv. Die Zusammenzüge waren geprägt von konzentrierter Arbeit, die Einsatzbereitschaft war sehr hoch. In den letzten zwei Testspielen in Tschechien konnten wir noch viele wichtige Dinge testen, die uns Trainern Aufschlüsse gegeben haben. Die Stimmung in der Mannschaft ist gut, wir sind bereit.
Wo siehst du das Team im Vergleich zur WM-Mannschaft vom Dezember 2013? Es sind ja ein paar neue Gesichter dabei, manche erfahrene Kräfte fehlen.
Es stimmt, wir haben einige wichtige Spielerinnen nicht mehr dabei. Die können wir nicht eins zu eins ersetzen, vor allem im Hinblick auf ihre Erfahrung. Die nachrückenden jungen Spielerinnen sind jedoch sehr motiviert und lernbegierig. Insofern haben wir die Qualität der Mannschaft noch einmal gesteigert.
Entscheidend für die WM-Quali sind die ersten beiden Spiele gegen Estland und die Niederlande, beide Nationen sind deutlich hinter Deutschland in der Weltrangliste platziert. Da sollte eigentlich nichts anbrennen, oder?
Die Gegner vor einem Turnier einzuschätzen, ist immer schwierig. Die Niederlande haben einen neuen Trainer an der Bande. Zudem werden sie auch einige junge Spielerinnen dabei haben. Wir haben die Niederländerinnen zuletzt immer geschlagen, aber sie werden ein harter Gegner sein. Dasselbe gilt für Estland. Die machen vor allem defensiv einen guten Job und sind durch Konter immer mal wieder gefährlich. Wir werden nicht den Fehler machen, diese beiden Teams auf die leichte Schulter zu nehmen.
Im dritten Spiel geht es gegen den übermächtigen Weltmeister Schweden – was ist das Ziel für dieses Spiel?
Ganz ehrlich, so weit denke ich nicht voraus. Wir konzentrieren uns zunächst ganz auf die wichtigen Spiele gegen die Niederlande und Estland. Das Ziel für das Spiel gegen Schweden werden wir nach den ersten beiden Spielen definieren.
Den Abschluss bildet das Match gegen Polen, in der Weltrangliste unmittelbar vor Deutschland geführt. Können unsere Damen diese Nuss knacken?
Auch diese Frage kann ich aktuell kaum beantworten. Man kann wohl davon ausgehen, dass Polen stärker ist als bei der letzten WM. Mit Christer Bertilsson verfügen sie über einen schwedischen Trainer, der die Szene bestens kennt und viel Erfahrung hat. Auch sind die jungen Spielerinnen, welche neu im Team sind, stark einzuschätzen. Leicht wird die Aufgabe ganz sicher nicht – ob es zu einem Sieg reicht, werden wir sehen.
Abgesehen von den Ergebnissen: Wie muss das Turnier laufen, damit der Bundestrainer rundum zufrieden ist?
Wir wollen an die positiven Leistungen zuletzt anknüpfen. Das heißt, wir wollen uns als gute Mannschaft präsentieren und attraktives, schnelles Floorball spielen.
Interview: Toni Maier