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Nach Plan: Nach dem 1:0 Auftaktsieg gegen Estland läuft bei der Floorball WM-Qualifikation für das deutsche Team erst einmal alles wie zuvor erhofft. Denn schon mit einem weiteren Sieg gegen die Niederlande im nächsten Gruppenspiel am Freitag könnte das WM-Ticket bereits gebucht werden. Schließlich reicht bereits ein dritter Platz in der Vorrundengruppe „Europa 1“, in der insgesamt fünf Teams antreten, um sicher im Dezember in Finnland dabei zu sein.
Frühes Tor: Eigentlich hatte Deutschland den estischen Abwehrriegel schon nach gut 20 Sekunden geknackt. Allerdings verwehrten die solide pfeifenden Schiedsrichter dem Treffer von Kapitänin Franziska Kuhlmann, den die Berlinerin Carolin Piorun vorbereitete, wegen hohen Stockes die Gültigkeit. Katja Leonhardt, vom UHC Weißenfels dazu: „Dieses frühe Tor hätte vor allem unseren Gegner unter Druck gesetzt.“ Stattdessen berappelten sich die Baltinnen und bauten eine gut funktionierende Defensive auf, die bis in die 33. Minute hinein und danach bis zum Schluss den deutschen Angriffen trotzte.
Alte Häsinnen und junges Gemüse: Der deutsche Kader bei der WM-Qualifikation stellt einen bunten Mix aus international erfahrenen Spielerinnen und vielen jungen Talenten dar. Wie gut das funktionieren kann zeigten im Spiel gegen Estland die Damen Katja Leonhardt (27, Weißenfels), Katja Timmel (29, FB Riders, SUI), Randi Kleerbaum (17, Bonn), Andrea Gerdes (30, Rumlang-Regensdorf, SUI) und Kisa Reck (18, Wyker TB). Dieser Reihe gelang der erlösende Treffer zum 1:0 in der 33. Spielminute. Die frühere Weißenfelserin Katja Timmel passte auf Andrea Gerdes, die eiskalt und mit aller Erfahrung versenkte. Auf die Frage, was das junge Gemüse von den alten Häsinnen lernen konnte, antwortete Randi Kleerbaum: „Ich glaube in Sachen Nervosität können wir jungen Spielerinnen noch viel lernen. Der Umgang mit der Anspannung bei solchen internationalen Spielen ist zwar bei mir auch schon besser geworden. Aber die Älteren machen uns da schon noch was vor.“
Berliner Mauer: Nachdem die deutsche Mannschaft im ersten Drittel zwar viele Möglichkeiten hatte, aber schlicht das Tor nicht traf, wurden die Versuche zu Beginn des zweiten Drittels durchaus konkreter. Allen voran Anne-Marie Mietz war anzumerken, dass sie das stetige Scheitern des Teams an der gut aufgelegten Schlussfrau der Estinnen richtig nervte. Aber was die Grimmaerin auch in Sachen tödliche Pässe und Abschlussaktionen versuchte, Inge Kuld im estischen Tor fand eine Antwort. Da stand einfach eine Berliner Mauer im Schutzraum Estlands – Keeperin Inge Kuld ist bestens als Keeperin diverser Hauptstadtklubs bekannt.
Gute Stimmung: 180 Zuschauer waren es beim Spiel Deutschland gegen Estland. Bei der Partie Schweden gegen Polen war locker das Doppelte an Fans in der Halle, die über weite Strecken auch ordentlich Alarm machten. Offenbar verfügten die Gastgeber in Posen sogar über einen erprobten Einsinger, der wie im Fußballstadien so manchen Sprechchor anstimmte. Die Meute machte mit. Und das freute nicht nur das polnische Team, das Schweden erst mit einem frühen Gegentreffer zum 1:0 ärgerte und danach tapfer kämpfte, sondern auch die Organisatoren der World Games 2017. Letztere haben am ersten Quali-Tag ansprechende Partien und eine mitreißende Stimmung erlebt – nicht die schlechteste Visitenkarte für eine Sportart, die in gut zwei Jahren im 180 Kilometer entfernten Wroclaw das erste Mal bei dem großen Multisport-Event dabei ist.
Fotos: Elke Scholz