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Am Samstag, den 10. September, stand im hessischen Kassel die turnusmäßige Delegiertenversammlung von Floorball Deutschland auf dem Programm. In diesem Rahmen wurden auch die Vorstandswahlen durchgeführt, die einige Veränderungen mit sich brachten: So wurde Heiko Jassmann als neuer Präsident gewählt, Elke Scholz ist neue alte Vizepräsidentin, Bettina Heinzmann übernimmt den Posten der Schatzmeisterin. Als weiteres Vorstandsmitglied wurde Torsten Brasch bestimmt. Die Amtszeit von Jan Hoffmann und Sebastian Döring, die 2015 in den Geschäftsführenden Vorstand gewählt worden sind, läuft noch ein weiteres Jahr. Der bisherige Vizepräsident Martin Günther und die Schatzmeisterin Manuela Wagener scheiden aus dem Gremium aus. Im Interview äußert sich der neue Präsident von Floorball Deutschland, Heiko Jassmann, zu den Zielen, seinem Team und den gemeinsamen Vorhaben.
Heiko Jassmann, was sind deine Ziele als neuer Präsident von Floorball Deutschland?
Nun, ich möchte dazu beitragen, dass unser Sport in Deutschland nach der Aufnahme in den DOSB den nächsten Schritt neben der Festigung des Floorballsports im Breiten- und Schulsportbereich, in Richtung Leistungssportförderung macht, unsere Strukturen weiter gefestigt werden und so auf ein stetiges Wachstum der Mitgliederzahlen hinzuarbeiten.
Dieses Ziel beeinflussen natürlich eine Vielzahl an Faktoren, die wir in der nächsten Zeit identifizieren und angehen werden. Ein ganz wichtiger Baustein auf dem Weg ist natürlich ein Ausbildungskonzept vorzustellen, welches uns in die Lage versetzt eine standardisierte Trainerausbildung aufzubauen. Dies hat entscheidende Bedeutung für die nächsten Generationen Floorballspieler in unserem Land. Ein weiterer nicht minder wichtiger Baustein ist die Verbreiterung unserer Basis, das heißt auch, dass wir mittelfristig dahin gelangen möchten ein Bundesfinale „Jugend trainiert für Olympia“ ausrichten zu können. Wenn das soweit ist, bedeutet das, dass wir Floorball in jedes Bundesland, in jede Schule gebracht haben, wir die Kinder und Jugendlichen über den Schulsport für uns begeistern können und somit einen wichtigen Beitrag für unsere Gesellschaft leisten können. Sicher sind das Ziele, die im Moment weit weit weg erscheinen, aber wir müssen heute die Vision von Übermorgen definieren und zielgerichtet daraufhin arbeiten!!!!
Mit dir wurden ein paar neue Gesichter und alte Bekannte in den Geschäftsführenden Vorstand gewählt. Stell doch bitte die einzelne Personen einmal kurz vor!
Na aber sehr gern, da haben wir mit Elke Scholz eine liebe alte Bekannte, ich denke Elke muss ich in Floorball Deutschland niemandem vorstellen. Dann haben wir mit Torsten Brasch zwar auf Bundesebene einen Neuling, dieser jedoch viele Jahre Erfahrung auf Landesebene vorzuweisen hat und uns von nun an auch mit seiner Art Aufgaben und Herausforderungen kritisch zu hinterfragen, helfen soll den Verband richtungsweisend aufzustellen. Und dann haben wir mit Bettina Heinzmann den einzig wirklichen „Neuling“. Bettina hat fundierte Erfahrungen im Finanzbereich und wird uns als Schatzmeisterin entscheidend dabei unterstützen den Verband auch weiterhin auf ein solides finanzielles Fundament zu stellen.
Du selbst bist seit einigen Jahren in Leipzig aktiv. Beschreib deinen Weg zur Sportart, deine bisherigen Tätigkeiten im Floorball und deine individuellen Ziele, die du mit der Präsidentschaft verbindest, auch einmal!
Die Liebe zum Floorball habe ich durch meinen Sohn entdeckt. Seit 2010 engagierte ich mich dabei in unserem Heimatverein, dem SC DHfK als Betreuer verschiedener Jugendteams, ehe ich 2013 in den Bundesvorstand (Leiter der Verbandsjugend) gewählt wurde. Nach meinem Ausscheiden aus dem Bundesverband 2014 engagierte ich mich weiter in unserem Heimatverein, wo ich fortan als stellvertretender Abteilungsleiter, Verantwortlicher für Marketing und Öffentlichkeitsarbeit und als Teammanager des Herrenteams bis Mai 2016 tätig war. Die Ziele, die wir im Vorstand für unseren Verband erreichen möchten habe ich ja bereits dargelegt, mein individuelles Ziel als Präsident sehe ich aktuell in der Herausforderung den deutschen Platz im Central Board der IFF im Dezember bei der Wahl in Riga für die nächsten 4 Jahre zu sichern um somit auch weiterhin aktiv an der Floorballpolitik des Weltverbandes mitzuarbeiten.
Bei der Delegiertenversammlung in Kassel fehlten einige Landesverbände. Schon in den vergangenen Jahren ließ sich ein gewisses Desinteresse an der Arbeit auf Vorstandsniveau verzeichnen. Wie kann es aus deiner Sicht gelingen, dass sich wieder mehr Leute von der Basis für die Arbeit auf Landes- und Bundesverbandsebene interessieren?
Wir müssen das Wir-Gefühl wieder stärken, indem wir unsere Mitglieder „abholen“ und ihre Sorgen und Nöte ernst nehmen. Weiterhin müssen wir einen Weg finden, Kommunikation zu ermöglichen. Gerade der Austausch unter den Mitgliedern, also den Landesverbänden ist dabei von immenser Wichtigkeit
In der Politik wird nach Wahlen gern nach 100 Tagen eine erste Bilanz gezogen. Wie sollten die Überschriften lauten, die die Arbeit deines Führungsteams Mitte Dezember am treffsichersten beschreiben?
– DOSB konformes Ausbildungskonzept auf den Weg gebracht
– Leistungszentren für Nationalteams nehmen Arbeit auf
– Deutscher Vertreter im Central Board der IFF für die nächsten 4 Jahre bestätigt
– Deutsche Nationalmannschaft qualifiziert sich für die World Games 2017 (natürlich nur indirekt unsere Arbeit)