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„Wir werden nie wieder so mit diesem Team zusammenspielen“, so Co-Kapitän Flemming Kühl nach der zweiten Partie gegen Australien bei dieser Weltmeisterschaft, „da wollten wir einfach noch einmal alles raushauen.“ Diesem Zitat vorangegangen war ein Match, das sich in jeder Hinsicht vom Auftaktspiel gegen die Ozeanier unterschied. Wieder einmal gab Nils Hofferbert den Dosenöffner, traf in der 10. Spielminute zum 1:0 und neun Minuten später auch zum 2:0. 30 Sekunden nach Anpfiff des zweiten Drittels setzte es einen Stimmungsdämpfer durch Liam Perry, der diese WM mit der interessanten Bilanz von 12+0 beenden sollte. In der 30. Minute traf Hannes Langenstraß jedoch mit seinem ersten WM-Tor zum 3:1 und in der Folge brachen alle Dämme.
Bis zur zweiten Drittelpause trafen auf deutscher Seite noch Wipfler, Weißkirchen, Einecke sowie Kühl, die den Score auf 7:3 hochtrieben – Perry und auch Daniel Gartner hatten während des Sturmlaufs des deutschen Teams doch noch zwei Lücken gefunden. Im dritten Drittel setzte sich die deutsche Dominanz fort, statt in der Offensive fand diese allerdings hauptsächlich in der Defensive statt, wo den Australiern kaum Luft zum Atmen gelassen wurde. 9:3 lautete das Ergebnis am Ende.
Unter lautem Jubel der mitgereisten Fans beendete das deutsche Nationalteam damit die WM-Kampagne 2017 mit einem Sieg und der Bronzemedaille. Hierbei wurde in jedem einzelnen Spiel das Potential von Team Germany deutlich – allerdings auch, dass das Nervenkostüm dieser jungen Mannschaft noch nicht stark genug war, um überraschende Rückstande und Drucksituationen problemlos wegstecken zu können. Dennoch gab es mehr als genug positives mitzunehmen und wir sind gespannt, was unter anderem der ins All-Star-Team der B-Division gewählte Nils Hofferbert bei der kommenden Weltmeisterschaft in Kanada 2019 auf den Gerflor zaubern werden.
Die Stimmen zum Spiel
Co-Kapitän Flemming Kühl: „Mein erstes Fazit der WM ist positiv. Generell bin ich immer noch enttäuscht, weil zwei Jahre lang mein Ziel war, hier den Aufstieg zu schaffen und ich dafür wirklich alles getan habe. Der Sieg tut gut, aber es ist noch Enttäuschung da. Heute lief es so viel besser gegen Australien, weil zum einen unsere Vorbereitung besser war – vorher wussten wir einfach nichts über Australien, jetzt konnten wir gestern Videos dieser WM studieren, was uns zum Beispiel mit der Auslöse geholfen hat – und zum anderen war dieser Teamgedanke da. Wir wussten alle, es ist das letzte Spiel in dieser Konstellation, wir werden so nie mehr zusammen in der Kabine sitzen. Und wir wollten eben schon auch zeigen, dass Deutschland besser Floorball spielen kann als Australien (lacht). Für mich unterschied sich diese WM doch enorm von der letzten. Hier musste ich vorangehen, gemeinsam mit Basti (Einecke, Anm. d. R.) das Team führen und habe jedes Spiel durchgespielt. Letztes Mal habe ich nur als Ergänzungsspieler gedient und kam nur ab und zu zu Einsätzen. Wir hatten vom Teamgedanken her allerdings bei beiden Kampagnen ein sehr starkes Team. Taktisch waren wir diesmal deutlich weiter, dafür haben uns ein bisschen die Scorer gefehlt. Nils (Hofferbert, Anm. d. R.) hat sich dazu herauskristallisiert, was mich sehr freut, er kann in zwei Jahren ja noch einmal spielen. Insgesamt war ich bei der letzten WM deutlich enttäuschter, das war wirklich schlimm. Der gute Abschluss hat dieses Mal geholfen.
Cheftrainer Thomas Berger: „Die Unterschiede zum ersten Spiel gegen Australien waren zum einen, dass die Australier heute einfach nicht mehr ganz so fit waren, und zum anderen lag es an uns. Wir hatten keine Nervosität drin, es gab auch kaum einen Grund dazu. So konnten wir zu fast 100{38901658091181ffa248d41fcc00b197f8b325f754d393bf857ca312a2edaac7} unseren Gameplan durchziehen. Vom Staff aus waren wir von Anfang an der Meinung, dass wir nicht ganz das Potential haben, hier einfach mal durch die WM zu flutschen. Daher waren wir nicht so entsetzt wie vor zwei Jahren. Auch das Team hat schnell gemerkt, dass Norwegen einfach im Moment die bessere Mannschaft ist und mehr ready war für diesen Aufstieg. Dementsprechend kann man auch besser damit umgehen als zuletzt, wo es nur Zentimeter ausgemacht haben. Außerdem hatten wir so diesmal die Chance, nach dem verlorenen Spiel noch etwas gut zu machen. Heute werden wir noch das Finale schauen und vielleicht gemeinsam etwas essen gehen, von unserer Seite ist nichts geplant.“