- Lorem ipsum
- Dolor sit
- Amet Valputo
Normalerweise können wir uns jährlich auf zwei Weltmeisterschaften freuen. Jeweils im Wechsel spielen die U19 Herren und die U19 Damen im Mai, sowie die Herren und Damen im Dezember. Doch die Corona-Pandemie hat auch dort eine Veränderung eingeleitet. So mussten die Weltmeisterschaften der U19 Damen und der Herren in das Jahr 2021 verschoben werden. Ein Jahr ohne WMs wird also mit einem Jahr belohnt, welches gleich alle vier Großevents bieten wird. Den Anfang werden die U19 Herren vom 28.04.-02.05. in Tschechien machen, gefolgt von den U19 Damen vom 05.05.-09.05. in Schweden. Vom 04.12.-12.12. reist dann auch unsere Damennationalmannschaft nach Schweden. Der Zeitraum für die WM der Herren steht zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht fest.
Um einen Überblick über die Herausforderungen und Chancen eines so ereignisreichen Jahres für die Floorballwelt, sowie Pläne und Einschätzungen der Nationalmannschaften zu bekommen, haben Randi Kleerbaum (Damen-Nationalmannschaft), Erik Schuschwary (Herren-Nationalmannschaft), Thomas Berger (Trainer U19 Herren) und Lena Baccus (U19 Damen) einige Fragen beantwortet.
Erik Schuschwary: Das ist schwer zu sagen. Für die IFF ist es natürlich ein großer Aufwand, 4 Events in einem Jahr auf die Beine zu stellen. Für uns Spieler ist es aus dem Grund nicht einfach, weil wir zur Zeit nicht wirklich planen können. Es ist ungewiss, wann welches Event nun wirklich zu 100% stattfinden wird bzw. kann. Bedeutet im Umkehrschluss, die Spieler wissen nicht, wann sie Urlaub nehmen müssen und wie viel Eigenbeteiligung auf die Spieler zukommt, um an dem jeweiligen Event teilnehmen zu können. Floorball Deutschland betrifft es natürlich auch (z.B. Länge der Saison, Finanzen, was ist, wenn ein Event nicht stattfinden kann oder erneut verschoben wird?). Also zusammengefasst wird es ein großer organisatorischer Aufwand an mehreren Fronten.
Thomas Berger: Massiv erhöhter Aufwand in jedem Bereich für Floorball Deutschland und die Nationalteams.
Randi Kleerbaum: Ich denke, einer der Vorteile wird definitiv sein, dass durch vier so große Events die Sportart stark gepusht werden kann und daraus eine entsprechende mediale Aufmerksamkeit entsteht. Dies könnte auch für Sponsoren interessant werden.
Lena Baccus: Auf jeden Fall können die Ausrichter in Uppsala durch unsere U19 WM im Mai schon einmal Erfahrungen hinsichtlich beispielsweise der Umsetzung eines Hygienekonzepts (falls dies bis zur WM im Dezember noch notwendig sein sollte) sammeln. Generell dürfte die WM der Damen organisatorisch sehr gut aufgestellt sein. Darüber hinaus könnte der Sprung in die Damen-Nationalmannschaft für einige U19-Spielerinnen erleichtert werden, da sie dann schon einmal eine WM in Uppsala gespielt haben.
Randi Kleerbaum: Die Schweden, als eine der Topnationen, haben ja bereits viel Erfahrung im Ausrichten solcher Events. Wenn Du bereits ein Event organisiert hast, kannst Du vermutlich einen ähnlichen Organisationsplan für das zweite Event nutzen. Es sind ja immer ähnliche Dinge, auf die bei der Planung beachtet werden müssen. Es entwickelt sich auch eine gewisse Routine mit der Zeit.
Finanziell ist es natürlich eine große Hausnummer, es müssen Sponsoren für zwei Events gefunden werden und gerade in Zeiten von Corona ist das nicht unbedingt einfacher als vor der Pandemie.
Lena Baccus: Aus unserem jetzigen U19-Kader können sieben Spielerinnen auch noch an der WM 2022 teilnehmen und so natürlich Erfahrungen in das neue Team einbringen. Zudem werden an den IFF-Wochenenden 2020 und 2021 bereits die Sichtungen der jüngeren Jahrgänge stattfinden. Unser Kader wird nur noch das letzte IFF-Wochenende vor der WM nutzen.
Erik Schuschwary: Ich denke bei den Herren muss erstmal geschaut werden, wann die WM 2021 gespielt wird. Erst dann kann man konkrete Pläne machen. Wenn es im Sommer sein sollte, dann sehe ich keine großen Probleme. Falls die WM 2021 erst im Dezember stattfinden sollte, wird es doch recht knackig was den zeitlichen Rahmen angeht (Dezember 2021 WM, Januar/Februar 2022 Quali, Oktober 2022 WM). Aber egal wie die Entscheidung der IFF ausfällt, wir werden uns bestmöglich auf dieses Event vorbereiten, damit wir weiterhin 5. der Welt bleiben.
Randi Kleerbaum: Wenn ich eins durch die Pandemie gelernt habe, dann dass sich von einem auf den anderen Tag alles ändern kann und man nie zu langfristig planen sollte. Ich plane zwar damit, dass z. B. die Qualifikation für die Damen-Weltmeisterschaft Ende Januar stattfinden wird und bin da auch guter Dinge. Aber wenn es ungünstig läuft, könnte das Event auch kurzfristig noch abgesagt werden. Da muss man einfach realistisch und spontan bleiben.
Erik Schuschwary: Ich denke, dass der Sport insgesamt auf einem guten Weg ist. Was ich schwierig finde, sind die unterschiedlichen Regelungen in den einzelnen Bundesländern. Da hoffe ich, dass es bald eine einheitliche Vorgehensweise geben wird. International macht es das ganze noch schwerer, da jedes Land andere Regelungen und Richtlinien hat. Wenn der Trend im Sport aber so weitergeht, kann ich mir schon vortellen, dass alle Events 2021 stattfinden können. Aber bis alles wieder “normal” wird, denke ich, dauert es noch eine ganze Weile.
Thomas Berger: Die Kumulierung der WM-Events auf ein Jahr bringt eine sehr hohe Aufmerksamkeit für unsere Sportart. Dies kann sicher noch mehr Begeisterung bei den Floorballern, aber hoffentlich auch eine grössere Bekanntheit bei noch außenstehenden Personen bringen.
Lena Baccus: Natürlich ist man als Spielerin enttäuscht, dass die diesjährige WM verschoben wurde, vor allem wenn man schon so lange als Team darauf hingearbeitet hat. Für viele aus der U19 ergeben sich außerdem Probleme wegen des Abiturs oder anderen Abschlussprüfungen. Trotzdem denke ich, dass man durch die Verschiebung der WM noch mehr als Team zusammenwachsen kann. Außerdem kann das Jahr 2021 nun auf jeden Fall zeigen, was unseren Sport ausmacht.
Randi Kleerbaum: Oktober 2021
Erik Schuschwary: August 2021
Lena Baccus: November oder Dezember 2021
Thomas Berger: Oktober 2021