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Wir werden in der kommenden Saison 2021/22 den BSV Roxel, den Gettorfer TV und die TSV Calw Lions im bundesweiten Spielbetrieb begrüßen dürfen. Drei Teams steigen auf, ein Team steigt ab – die Staffeln der 2. Floorball-Bundesligen (FBL) ergeben sich daraus wie folgt:
2. FBL Nord/West
Baltic Storms
BSV Roxel (Aufsteiger)
Dümptener Füchse
Gettorfer TV (Aufsteiger)
Hannover Mustangs
Lilienthaler Wölfe
TV Eiche Horn Bremen
2. FBL Süd/West*
ESV Ingolstadt
FC Rennsteig Avalanche
FC Stern München
Tollwut Ebersgöns
TSV Calw Lions (Aufsteiger)
2. FBL Ost
FBC Havel
PSV 90 Dessau
SCS Berlin
TSG Füchse
Unihockey Igels Dresden
USV Halle Saalebiber
USV TU Dresden
*Sportvg Feuerbach steigt auf eigenen Wunsch ab
Am Abend des 05.07. ging ein langwieriger Entscheidungsprozess zu Ende. Über mehrere Monate hinweg haben viele gemeinsam versucht, für die Aufsteiger in die 2. Floorball-Bundesligen die für jede Partei angenehmste Lösung zu finden. Die Verbandsspruchkammer (VSK) musste zweimal die Entscheidungen der Spielbetriebskommission (SBK) revidieren und doch gehen am Ende alle Aufstiegsinteressierten aus Hessen leer aus. Gewünscht hat sich das wohl niemand. Ein Bericht.
Die ersten Vorüberlegungen gehen bereits auf den 14.12.2020 zurück. Die SBK strebte an, die Staffeln Nord-West und Süd-West auf acht Teams aufstocken zu wollen – jedoch nur mit maximal zwei Teams je Regionalspielbetrieb. Im Falle eines Saisonabbruchs sollten alternativ zur sportlichen Entscheidung individuelle Aufstiegslösungen in Betracht gezogen werden.
Um aufzusteigen, müssen Vereine ihren Aufstiegswillen gegenüber ihrem Landesverband mitteilen, der diese Information an den Bundesverband weitergibt. Diese Frist galt üblicherweise bis 15.01.21 und wurde, weil es zu diesem Zeitpunkt für die gesamte Staffel Süd-West nur zwei aufstiegswillige Teams (beide aus dem hessischen Spielbetrieb) gab, bis zum 15.03.21 verlängert. Es wurde die Möglichkeit gegeben, den achten Teilnehmerplatz zu füllen. Nach Ablauf der Frist trat der Fall ein, dass auf einmal mehr als die zwei maximal möglichen aufstiegswilligen Teams aus einem Regionalspielbetrieb gemeldet worden waren (aus Hessen: Floorball Mainz, TSG Erlensee, Frankfurt Falcons und TSV Griedel). Daher beschloss die SBK über den Aufstieg in die 2. FBL anhand zeitlich eingegangener Willensbekundungen zugunsten von Mainz und Erlensee.
Eine Benachteiligung für die anderen Teams meinte die VSK nach einem Einspruch der Falcons (AZ. 005/SPO/2021). Die Entscheidung wurde zurück an die SBK überwiesen. Um die Regionalliga (RL) Hessens nicht zu schwächen, hielt diese aber an der Regelung fest, maximal zwei Teams aus einem RL-Betrieb aufsteigen zu lassen und dachte bereits über ein Losverfahren nach. Vorher suchte man aber das Gespräch mit dem hessischen Spielbetrieb und den betroffenen Teams. In diesem Meeting wurde beschlossen, dass der hessische Verband (FVH) und die betroffenen Vereine intern eine einvernehmliche Lösung finden wollen.
Die Lösung scheinbar gefunden, gab der FVH diese an den Bundesverband weiter und die SBK beschloss erneut über den Aufstieg aus Hessens RL in die 2. FBL für – Mainz und Erlensee.
Doch erneut gingen die Falcons in Berufung und die VSK überwies die Entscheidung abermals zurück an die SBK – begründet mit fehlendem Einverständnis aller beteiligten Vereine mit dem Entscheidungsverfahren im internen hessischen Meeting (AZ. 006/SPO/2021). Die VSK bot den Beteiligten in ihrer Entscheidung einen möglichen Vergleich an, nach welchem man Mainz, Frankfurt und Erlensee aufsteigen lässt (Griedel war zu diesem Zeitpunkt als Prozessunbeteiligter außen vor).
Die SBK des Bundesverbandes wieder an der Reihe, hielt jedoch nach wie vor im Hinblick auf die hessische RL an der 2er-Regelung fest, die man den Regionalverbänden zugesagt hatte, und stimmte dem Vergleich nicht zu.
Damit musste eine neue Lösung gefunden werden und weil die Entscheidung wieder an die SBK zurückverwiesen wurde, war auch der TSV Griedel wieder unter den möglichen Aufstiegskandidaten. Da die Saison bereits in allen Spielbetrieben ergebnislos abgebrochen worden war und eine sportliche Entscheidung unter für alle Beteiligten fairen Bedingungen nicht umsetzbar war, entschied die SBK das bereits angedachte Losverfahren anzuwenden. Diesem Verfahren mussten aber im Vorfeld alle Vereine explizit zustimmen.
Der TSV Griedel meldete sich nicht fristgerecht zurück und lehnte auf Nachfrage als einziger Verein das Verfahren aber ab und hätte so im Falle einer dritten Aufstiegsentscheidung erneut wegen fehlendem Einverständnis und Benachteiligung in Berufung gehen können. Daher sah sich die SBK außerstande, einen Aufsteiger aus dem hessischen Spielbetrieb zu bestimmen, weil es weder zu einer einvernehmlichen Einigung noch einem von allen Beteiligten akzeptierten Verfahren kam.
So also ging der Entscheidungsprozess um den Aufstieg in die 2. Bundesligen zur Saison 2021/22 zu Ende und aus der hessischen RL wird nun kein Aufsteiger ernannt.
Damit stellen wir uns als Bundesverband zwar hinter den regionalen Spielbetrieb und möchte deren Bedeutung stärken, können aber aufstiegswilligen Vereinen nicht den Wunsch erfüllen – den sie sich nach ihren bisherigen sportlich möglichen Wegen erhofft haben –, ohne alle Teams für den Aufstieg zu berücksichtigen oder Teams zu benachteiligen.
Wir blicken daher gemeinsam auf den geplanten Wiedereinstieg in den Spielbetrieb und können hoffentlich ganz bald Aufstiege verkünden und beglückwünschen, deren Entscheidungen auf sportlicher Ebene ausgetragen wurden.
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Foto: Unihockey Igels Dresden