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Jan Brandt verließ den Bundesvorstand zur Delegiertenversammlung. Er trat nicht erneut zur Kandidatur an. Über seine Entscheidung und seine Floorballzukunft erzählen wir euch in einem Interview.
Dein Amt im Vorstand endete nach fast fünf Jahren. Warum hattest du dich dazu entschieden, nicht erneut für diese Stelle zu kandidieren?
Ich habe diese Entscheidung schon länger mit mir herumgetragen. Nach etwa acht Jahren Ehrenamt beim Floorballverband Berlin-Brandenburg (FloorballBB) und später im Bundesverband musste ich einsehen, dass die mir zur Verfügung stehende Zeit einfach nicht mehr ausreicht, um das Amt mit der Intensität fortzusetzen, die ich gern dafür aufgebracht hätte.
Mit dem Ende der Wahlperiode blickst du auf 8 Jahre Ehrenamt im Floorball zurück. Welche Stationen hast du in den vergangenen Jahren durchlaufen?
Mit meiner Rückkehr nach Berlin 2012 wollte ich mich aktiver im Floorball einbringen. Das Organisatorische lag mir schon immer und so habe ich bei FloorballBB zuerst den Spielbetrieb organisiert und später die Spielbetriebskommission (SBK) dort auch geleitet. Wenige Jahre war ich dann schon dort im Vorstand tätig und kurz vorher in die SBK des Bundesverbandes eingestiegen. Ab 2017 ging es dann in den Bundesvorstand.
Wie wird dein weiteres Engagement im Floorball aussehen?
Ich möchte erstmal wieder kleinere Brötchen backen. Neben dem Ehrenamt bin ich etwa genauso lange auch als Schiedsrichter und natürlich länger schon als Spieler auf dem Feld. Mit dem SCS Berlin starte ich jetzt in die 2. FBL und freue mich schon riesig darauf, nach der Corona-Pause endlich wieder auf dem Platz stehen zu können. Darauf will ich mich jetzt erstmal konzentrieren.
Zwei Amtszeiten mit einigen Höhen und Tiefen. Was wird dir am meisten in Erinnerung bleiben?
Eigentlich in erster Linie das tolle Team. Ich habe selten schlechte Erfahrungen gemacht, aber die Arbeit mit den Kollegen beim Bundesverband habe ich immer sehr genossen. Höhepunkte waren natürlich die gemeinsamen Events, ob nun die WM in Prag oder das Spaß-Turnier in Bremen.
Vor welchen Herausforderungen steht der deutsche Floorball deiner Meinung nach in den kommenden Jahren?
Ich denke, wir müssen in erster Linie die Professionalisierung des Sports vorantreiben, ohne die Basis aus den Augen zu verlieren. Die größte Herausforderung wird es daher sein, den Sport einfach und zugänglich für Neueinsteiger zu halten und gleichzeitig aber klare, einheitliche Strukturen vom Spitzensport zu fordern.