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Auch wenn das selbst gesteckte Ziel klar verfehlt wurde, so war es am Ende doch ein versöhnlicher Abschluss. Die deutschen Floorball-Männer haben die Weltmeisterschaft „2020“ in Helsinki (Finnland) auf dem neunten Rang beendet.
Das FD-Team gewann unter der Leitung des Bundestrainers Martin Brückner am Donnerstag das Match um Rang neun gegen Dänemark mit 6:3 (1:2/4:0/1:1).
„Das war Werbung für Floorball Deutschland“, befand Svenson Hoppe (MFBC Leipzig). „Wir hatten uns vorgenommen, ganz befreit aufzuspielen, für unsere Freunde, unsere Fans und Familien in der Halle und den Zuschauern zu Hause am Livestream“, sagte der 22-Jährige im FD-Interview. „Aber auch für uns und ganz Floorball Deutschland wollten wir noch einmal alles reinhauen. Und das hat sehr, sehr gut geklappt.“
Dem stimmte Nils Hofferbert zu: „Der Druck ist abgefallen. Gestern haben wir uns gegen Kanada ein bisschen die Seele frei geschossen und heute hatten wir sehr viel Spaß im Spiel. Wir hatten alle lachende Gesichter.“
Der 21-Jährige Stürmer von der DJK Holzbüttgen war selbst über seine eigene Leistung überrascht. Er selbst brillierte im letzten Duell seiner WM-Premiere mit drei Toren. „Ich war schon erstaunt über die vielen Einsatzzeiten, die ich hatte“, lautete sein persönliches Fazit. „Ich habe mich über jeder Sekunde gefreut. Und dass es am Ende auch noch mit den Toren klappt, ist natürlich mega.“
Im „Endspiel“ ging Deutschland gegen Dänemark endlich einmal selbst in Führung, gab diese aber zum Ende des ersten Drittels mit zwei Gegentreffern innerhalb von 19 Sekunden unnötig aus der Hand. Mit einem 4:0 im zweiten Durchgang legten die deutschen Floorballer aber den Grundstein zum Erfolg.
Das kleine deutsche Happy-End ist wichtig. Bereits im Februar ist die WM-Qualifikation für die Titelkämpfe 2022 in der Schweiz angesetzt. Dafür geht es nach Italien. „Wir sind auf einen guten Weg“, glaubt Hofferbert. „Bei der Qualifikation und bei der WM 2022 werden wir sicher wieder richtig abliefern können.“
Die WM „2020“ in Helsinki läuft indes noch bis Samstag. Die Favoriten sind Titelverteidiger Finnland und Vizeweltmeister Schweden. Der Schweiz und Tschechien werden Außenseiterchancen eingeräumt. Die FD-Männer werden sich den Finaltag in der Arena mit rund 15.000 Zuschauern anschauen – und so weiteren Anschauungsunterricht für die nächste WM erhalten.
Text: Stefan Thomé